HCL-Beschäftigte erhalten erste Entgelterhöhung

Den Weg dahin regelt der in den letzten Monaten zwischen IG Metall und Unternehmen ausgehandelte Tarifvertrag. Dank ihm steigen die Entgelte der HCL-Beschäftigten in 25 Monaten um bis zu 21,5 Prozent. Der Erhöhung von Juli 2024 folgt eine weitere Steigerung um 8,5 Prozent im Juli 2025. Die restliche Erhöhung erfolgt ein weiteres Jahr später. Am Ende steht für die HCLer dann ein gegenüber dem aktuellen Tarifvertrag in der M+E-Industrie um 4 Prozent gesteigertes Entgelt. Hinzu kommt mit dem in den nächsten drei Jahren jährlich ausgezahlten Treuebonus in Höhe von 18 Prozent eines Bruttoentgeltes ein Schmankerl für IG Metall-Mitglieder, die vor Oktober 2023 in die Gewerkschaft eingetreten sind. 

Zu diesem Zeitpunkt etwa nahm der Kampf um einen Tarifvertrag bei HCL so richtig Fahrt auf. Danach gelang es in nur rund 6 Monaten einen Tarifvertrag und ein transparentes Entgeltsystem zu verhandeln -  ein Prozess, der sonst wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Vor allem, wenn es wie bei HCL zahlreiche verschiedene Tätigkeiten gibt. Eine feste Eingruppierung wird das Unternehmen deswegen in enger Kooperation mit der IG Metall und dem Betriebsrat erst bis spätestens Ende September vornehmen. Dann könnten für einige Beschäftigte die Löhne nochmals steigern. Gehaltseinbußen hingegen sind ausgeschlossen. Die aktuelle Entgelterhöhung basiert auf einer vorläufigen und freiwilligen Ersteingruppierung des Unternehmens.

„Die Entscheidung, mit der IG Metall für einen Tarifvertrag zu kämpfen, war auf jeden Fall goldrichtig. Der Einsatz hat sich gelohnt“, sagt Caroline Hahn, die in der Leitung des mittlerweile ebenfalls  frisch aufgestellten Vertrauenskörpers bei HCL sitzt.  Das gilt übrigens über das monetäre hinaus. Der gemeinsame, erfolgreiche Kampf habe die Beschäftigten zusammengeschweißt. „Es ist ein richtiger Ruck durch die Belegschaft gegangen. Die Stimmung ist super“, berichtet Jacqueline White, die ebenfalls im Vertrauenskörper sitzt.