Betriebsversammlung

Capgemini Engineering: IG Metall will Alternativen zu Kündigungen aufzeigen

06.09.2024 | Warmenau – Nicht einmal ganz drei Jahre ist es her, da eröffnete der französische IT- und Consulting-Riese Capgemini in Warmenau seinen neuen Engineering-Campus. „Der Campus in Wolfsburg ist ein Ausdruck für unsere starke Position im Automobilumfeld. Er fungiert als Plattform für die vielfältigen Fähigkeiten von Capgemini, mit denen wir unsere Kunden bei der Transformation ihrer Unternehmen und Produkte durch Technologie unterstützen“, sagte Henrik Ljungström, Deutschland-Chef von Capgemini damals. Das hochmoderne Bürogebäude biete genug Platz für weiteres Personal, kündigte die Unternehmensführung damals an.

Heute ist von diesem Zukunftsversprechen nicht viel übrig. Im Gegenteil: 250 Jobs, 250 gut ausgebildete Fachkräfte will das Unternehmen in Warmenau loswerden -  notfalls auch mit betriebsbedingten Kündigungen. Die aktuelle wirtschaftliche Lage mache diesen Schritt umgänglich, argumentiert das Unternehmen. Die IG Metall Wolfsburg will das nicht hinnehmen. Kurz vor dem Start der Verhandlungen über die mögliche Ausgestaltung eines Sozialplans, reichte der zuständige politische Sekretär Sebastian Schien der Unternehmensführung auf der Betriebsversammlung die Hand und lädt zu konstruktiven Gesprächen ein.

 „Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels sollte es auch im Interesse des Unternehmens sein, die Mannschaft an Bord zu halten. Schließlich hat die Unternehmensführung auch auf der Betriebsversammlung nochmals betont, dass der Standort Warmenau auch langfristig eine wichtige Rolle einnehmen soll. Es gibt durchaus gute Alternativen zum Schnellschuss ‚betriebsbedingte Kündigungen‘. Zum Beispiel geförderte Weiterbildungsprogramme. Das würde auch auf die langfristige Zukunft einzahlen. Über diese Möglichkeiten würden wir gerne mit der Unternehmensführung sprechen“, erklärt Schien. 

Eine Einladung zu Gesprächen hat Schien dem Standortleiter zukomme lassen. 

„Der Ball liegt jetzt im Feld von Capgemini. Wir hoffen auf einen schnellen Start konstruktiver Gespräche“, so Schien abschließend. 

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