Anlässlich des Antikriegstags bietet die IG Metall Wolfsburg am 1. September ab 19:00 Uhr eine Kulturveranstaltung im Gewerkschaftshaus an.

20.08.2015 | Wolfsburg - Der Chor "Gegenwind" der IG Metall singt eine Auswahl internationaler Friedenslieder. Die aus Afghanistan geflohene Mudzgan Schaffa und der Lyriker Johann Voß präsentieren selbstgeschriebene Gedichte. Bilderreiche Verse bringen Leid, Widerstand aber auch Hoffnung zum Ausdruck. Eindrückliche Kriegssituationen aus Afghanistan werden geschildert. Das Gefühl der Militarisierung von Leib und Seele wird durch begleitende Gitarrenmusik verstärkt.

v.l.n.r.: Alfred Hartung (IG Metall Chor), Lothar Ewald (Zweiter Bevollmächtigter), Johann Voß (Lyriker), Gerhard Schütte (Flüchtlingshilfe Wolfsburg)

Dr. Nadja Rakowitz, Geschäftsführerin des  Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte, wird unter dem Titel „Elend und Solidarität in der Festung Europa“ zur Lage der Flüchtlinge in Griechenland berichten. Seit Monaten machen sich Tausende Flüchtlinge über die Landstraße von Thessaloniki auf den Weg zum Grenzübergang Idomeni, um über Mazedonien, Serbien und Ungarn nach Nordeuropa zu gelangen. Zusammen mit einem Solidaritätskomitee brachte die Ärztin Geflüchteten aus Syrien Wasser, Lebensmittel und Medikamente. „Nicht der Wechsel hin zu einer linken Regierung, sondern die seit Jahren von der Troika erzwungene und von einem Filz griechischer Politiker und Unternehmer unterstützte Sparpolitik, führe in Griechenland zu der gegenwärtigen gesundheitspolitischen Katastrophe. 30 Prozent der Bevölkerung haben keine Krankenversicherung mehr, selbst notwendige medizinische Basisversorgung ist nicht gewährleistet. Die Säuglingssterblichkeit steigt, sowie die Suizidrate und die HIV-Infektionen. All dies lässt nur einen Schluss zu: Die Sparpolitik auf Kosten der Kranken und Armen muss beendet werden“, erklärt Rakowitz.

Anlass für den Antikriegstag als Gedenktag ist der Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 mit dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen. Millionen Tote und Verwundete, verbrannte Erde und zerstörte Städte markierten die Verbrechen des Faschismus. Die Initiative für diesen Gedenktag ging vom Deutschen Gewerkschaftsbund aus, der erstmals am 1. September 1957 unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ zu Aktionen aufrief.

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